2020
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Einladung Buchpremiere
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2019
2.10. 19 Uhr Vernissage der Ausstellung
"An den Pontischen Hängen von Lebus. Intermadiales Ausstellungs- und Zeitzeugenprojekt"
in der BStU, Außenstelle Leipzig, Dietrichring 24
gefördert durch:
28.10. 12 Uhr Seemansheim Bremerhaven, Aufführung "Mauer::Lifting"
02.11. 20 Uhr KulturHaus Loschwitz, Buchpremiere und Lesung "Blaue Wunder"
9.11. 20 Uhr Aufführung "Mauer::Lifting", Theater Schille, Leipzig
2018
3.11.19 Uhr im Kulturhaus Loschwitz in Dresden Lesung innerhalb des Endausscheides zu "poet in residence"
8.11. 19 Uhr im "noch besser leben" in Leipzig Lesung und Gespräch mit Kurt Mondaugen und Jan Kuhlbrodt
2017
Vortrag und Gespräch am 14.9.2018 um 19 Uhr in der BStU-Außenstelle Leipzig
mit Radjo Monk, Edith Tar, Sheila Reimann / Moderation: Steffen Birnbaum
"KUNST IN EIGENREGIE: Leipziger Herbstsalon und Galerie Eigen+Art im Visier der Stasi"
Eingang zum "1. Leipziger Herbstsalon", November 1984 Foto: Edith Tar
Fotoperformance im "1. Leipziger Herbstsalon" mit Manfred Smollich, Foto: Edith Tar
MATRIX LUTHER
ist ein zum 500. Jahr der Reformation als Videotriptychon (loop) für drei Projektionswände in einem Raum konzipierter Beitrag.
Edith Tar und Radjo Monk haben sich auf drei allegorische Narrative zur historischen Person Luther konzentriert, die durch die Begriffe FLÜCHTEN/STREITEN/LIEBEN strukturiert werden. Aus diesen drei Worten ergibt sich ein wiederum in drei Parts gegliedertes, assoziatives und anspielungsreichesGeflecht, das einen künstlerischen Zugang zum Thema schafft. Zitate aus Luthers Tischreden werden hörbar, Texturen und graphische Sequenzen verweisen auf die zivilisatorische Prägekraft der Schriftkultur, gründend im Lehm mesopotamischer Stadtstaaten über Gutenberg bis in unsere digitale Informationsgesellschaft.
Originaltonaufnahmen aus Jerusalem klingen an, Pilger in der Via Dolorosa und Pilgergesang in der Kapelle zum Hl. Abendmahl. Fragmente, Rezeptionsklischees und thematische Querverweise münden im letzten Drittel des loops in eine Spielszene,die aufgelöst wird, indem eines der massenhaft präsenten Luther-Portraits übermalt in die Mitte gestellt wird.
Es ist dieser Moment im Videotriptychon, der aus einer erkennbaren Gegenwart zurückverweist auf den theologischen Kern in Luthers Deutung der Heiligen Schrift: die Freiheit des Menschen ist unlösbar an sein Gewissen gebunden.
Dieses Diktum wird zur Öffnung eines Resonanzraumes genutzt, in dem eine gewisse Augenhöhe zwischen dem reformatorischen Geist von 1517 und einem Zeitgenossen des Jahres 2017 möglich zu werden scheint, Spannungsempfinden für die Konfliktstellungen der letzten 500 Jahre inklusive. Ein solcherart aktualisiertes Diktum inkludiert die Notwendigkeit, sich als Einzelner Widersprüchen zu stellen und gewahr zu sein, daß sich nur die Formen der Risiken wandeln. Es ist ein Weg, der sich immer dann öffnet, wenn sich ein Mensch als Geschöpf begreift, die Gegenwart des Schöpfers zu suchen beginnt und dabei seiner individuellen Lebensspur inne wird.
Pulsgeber dieser Meditation sind historische Marken, die, wenn auch nicht immer kenntlich gemacht, vom Blitzschlag zu Stotternheim über den Eintritt in das Augustinerkloster, den Thesenanschlag 1517, den Disput zwischen Luther und Eck in Leipzig 1519 bis zur Abwehr kaiserlichen und päpstlichen Widerrufbegehrens 1521 in Worms reichen. Ein besonderer Fokus liegt auf der Ehe mit Katharina und der Gründung des ersten evangelischen Pfarrhauses. Hier beginnt ein emanzipatorischer Akt, der bis heute aktuell ist und Gottesliebe transformiert erfahrbar werden läßt in der Liebe zwischen Mann und Frau, die damit befähigt werden, Polaritäten als formende Kraft anzuwenden. Schnittstelle im loop ist ein Detail aus dem Altar von Matthias Grünewald, einem Zeitgenossen des Reformators, mit der furiosen Darstellung des Auferstandenen, unterlegt mit einem Zitat des Theologen August H. Francke (1663-1727).
Produktion: ©Atelier Tar/Monk 2017
Dank an: Frank Braun (tr./live el.), Wolfram Dix (wavedrum), Nora Thiele (perc.) für das musikalische Material; Steffen Birnbaum, Christian Ebert, Christian Hussel, Reinhard Rösler, Les Tar und Uliana Vrady für die Mitwirkung im Video sowie an Uta und Jochen Rockstroh für die Location Schloß Trebsen.
2016
Aufführungssituation EIN FENSTER ZUR MONADE innerhalb des 20. Leipziger Literarischen
Herbestes, der Gottfried Wilhelm Leibniz gewidmet war, am 31.10.2016 im Westflügel mit v.r.n.l.
Frank Braun (tr,el.) Wolfram Dix (perc) und Radjo Monk (Videoperformance,lyrics,voc) sowie hier
nicht sichtbar an der Technik Oliver Kurth
Programmtext:
Die Monadenlehre des Universalgelehrten Leibniz wird in dieser Aufführung Anlass, seinen biographischen Spuren und den sich daraus ergebenden ästhetischen Figurationen nachzugehen.
Nach Leibniz ist eine Monade eine vollkommene und in sich geschlossene individuelle Kraft, die sich in unendlichen Abstufungen der Vollkommenheit ausdrückt, eine Wechselwirkung zwischen den Monaden ist somit ausgeschlossen – Monaden haben keine Fenster. Leibniz, der sich zeitlebens für die Vereinigung der katholischen und evangelischen Lehren einsetzte, postulierte eine von Gott geschaffene „prästabilierte Harmonie“, die in der Welt der Erscheinungen von uns beobachtet werden kann.
In dieser scheinbaren Sinnenwelt verweben Braun, Dix, Kurth und Monk für eine Stunde projizierte und gesprochene Zitate mit Klangmustern und lassen viodeographische Formen in bildhaften Zeugnissen des Lebens dieser überaus facettenreiche Gelehrtenpersönlichkeit aufgehen. Die thematisch geordneten Klangräume werden durch rhythmische Strukturen verbunden, Spielfreude und Erkenntnislust gehen Hand in Hand und kehren immer wieder an ein bestimmtes Fenster in der Nikolaikirche zurück. Und so lässt sich ahnen, was schon Leibnit gesehen haben dürfte, als er dort studierte.
2015
Einladung zur Lesung in die Bibliothek Georg Maurer, Leipzig
Einladung zu/r Ausstellung/Lesung in die/der Stadtbibliothek Leipzig, Oberlichtsaal
2014
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Einladungskarte Nikolaikirche Leipzig
| | Einladungskarte Nikolaikirche
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DER REVOLUTIONSTISCH - EINE SOZIALE PLASTIK
und die Ausstellung PFADE DER FREIHEIT
präsentiert in der NIKOLAIKIRCHE LEIPZIG
06. Oktober, 17 Uhr: Friedensgebet*
09. Oktober, 19-23 Uhr: Lichtfest Leipziger Ring
10. November, Abschlussveranstaltung mit Filmaufführung
und Gesprächsforum
DER REVOLUTIONSTISCH – EINE SOZIALE PLASTIK
ist ein Kunstprojekt von Edith Tar und Radjo Monk, das im Winter 1989/90 unter dem Eindruck einer gesell-schaftlichen Situation entstand, dessen bedrohliche Instabilität wider Erwarten aufgelöst wurde durch das solidarische Miteinander der Demonstranten, die von der SED-Führung staatsbürgerliche Grundrechte wie freie Wahlen und Reisefreiheit einforderten.
Die Leipziger Künstlerin Edith Tar verwendete für die Installation das Mobiliar einer Gaststätte, in der sie sich mit anderen Demonstranten nach den Montagsdemos in Leipzig getroffen hatte.
Ausgangspunkt der Installation sind fünf Tische und 13 Stühle, die in ihrem Arrangement auf das Biblische Abendmahl verweisen. 30 Personen, deren Vita wie nebenher den sozialen Querschnitt der Friedlichen Revolution abbilden, sind dem Projekt als soziale Plastik eingeschrieben.
Die Präsentation der Installation in der Nikolaikirche zeichnet die Entwicklung des Kunstprojektes nach, das 1990 in der Royal Concert Hall in Glasgow, 1991 im Gewandhaus Leipzig, 1999 im Hauptbahnhof Leipzig
und 2009 in der Halle 14 auf dem Leipziger Spinnereigelände zum Ankerpunkt für die Soziale Plastik wurde.
Der Revolutionstisch 2009, Leipzig, Spinnerei, Halle 14 Foto: Edith Tar
Edith Tar und Radjo Monk haben den Prozess fotografisch, filmisch und in Interviews dokumentiert. Das Projekt war zuletzt in der Galerie Frank Pages Baden-Baden sowie auf den Kunstmessen in Karlsruhe und Strasbourg zu sehen.
*Am 6. Oktober um 17 Uhr wird beim Friedensgebet das Kunstwerk Der Revolutionstisch – Eine Soziale Plastik im Altarraum stehen. Zudem wird der Videoclip Wir sind das Volk von Edith Tar und Radjo Monk zu sehen sein.
siehe auch: www.lichtfest.leipziger-freiheit.de
Pfade der Freiheit
bis 30.11.2014 im Ost-West-Forum auf Gut Gödelitz zu sehen. Eröffnung am 6. September 2014, 18 Uhr. Fotografien von Edith Tar, die im Herbst 1989 in Leipzig und anderen Orten der DDR entstanden und den Prozess der Friedlichen Revolution dokumentieren.
Zur Vernissage: Lesung mit Radjo Monk und Gesprächsforum mit Edith Tar
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Stadtspaziergang in Erfurt:
Fehlender Himmel: Wanderung mit Jakob und Himmelsleiter.
Hommage á Jakob van Hoddis
Hörspaziergang mit Radjo Monk am 20.9. beginnend in der Hochheimer Straße 51 um 15 Uh 45 als erster Lesestation (Monk liest Gedichte von Hoddis). Zweite Lesestation: Michaelisstraße gegenüber St. Michaelis. 17 Uhr Alte Synagoge: Aufführung des Poems als Vortragsimprovisation mit der Cellistin Susanne Thiele. Ende der Veranstaltung gegen 18 Uhr.
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Errfurt, Hochheimerstr. 51 | | Aufführungssituation Alte Synagoge
links Susanne Thiele, Cello |